Tröster, Seelsorger oder Maskottchen - Ein Dank ans kuschelige Ehrenamt


20. Dezember

Der heutige Beitrag ist allen Kuscheltieren auf der ganzen Welt gewidmet, die jeden Tag alles geben um Menschen glücklich zu machen, ihnen die Angst zu nehmen oder einfach nur ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Heute geht es um die wahren Helden abseits von Kinderzimmern und Co – Plüschies in sozialen Institutionen oder Vereinen.


Die Polizei setzt sie ein genauso wie viele Rettungsdienste oder Krankenhäuser – Kuscheltiere als Tröster nach einem Unfall oder bei Krankheit. Kein Mensch vermag den Schmerz so zu nehmen wie es ein flauschiger Freund kann. Kuscheltiere stellen keine Fragen und geben keine Tipps, sie sind einfach da und lächeln dich an, vielleicht ist das ein bisschen unserer aller Geheimrezept – dieses unwiderstehliche Lächeln und unsere treuen Augen. Funktioniert aus Erfahrung nicht nur super bei Kindern, die sofort Vertrauen fassen, sondern auch bei Frauen – nur gut dass man uns nicht heiraten kann! Auch viele soziale Projekte setzen zunehmend auf ein kuscheliges Maskottchen, dass jedem sofort in Erinnerung bleibt. Ein kuscheliger Projektträger, der im Gedächtnis bleibt selbst wenn ich den Namen des Vereins längst vergessen habe. Was ist schon ein Name, wenn ich stattdessen ein lachendes Krokodil, einen treuen Teddy oder eine freche Kröte beim Gedanken an den Verein im Kopf habe. „Sie haben doch da diese Schildkröte“ oder „achja ich erinnere mich an sie, sie sind das mit der Kröte“ sind nur zwei Beispiele, die meine Menschen ständig hören wenn es um ihre Projekte geht – was mich sehr schmeichelt, treibt sie stellenweise in den Wahnsinn! Durch uns erlangen all diese Vereine und Projekte einen Wiedererkennungswert, der mit keinem Geld der Welt bezahlbar wäre. Da braucht man nur mal im Sport zu schauen, die haben es vorgemacht. Tanzende Hunde, flotte Bären oder auch mal ein Hai laufen da über das Spielfeld und animieren die Zuschauer. Glaubt mir, egal wie viele Treffer eine Mannschaft macht, am Ende redet jeder über die Showeinlage des Maskottchens!


Was aber macht ein ehrenamtlich tätiges Plüschtier aus? Es ist gar nicht so leicht wie viele Menschen denken, schließlich ist Plüschtier nicht gleich Plüschtier! Neben einem charismatischen und gepflegten Äußeren zählen bei uns auch die inneren Werte. Transportieren wir die Werte des Vereins, sodass sich andere damit identifizieren können? Ich gebe euch mal ein Beispiel: Stellt euch vor, es gebe ein Casting für ein Ehrenamt im Krankenhaus, wer glaubt Ihr würde genommen – der kuschelige Sensemann oder das sympathisch lächelnde Häschen? Ich denke die Antwort fällt euch leicht, schließlich möchte man den Kindern ja keine Angst einjagen, sondern ihren Heilungsprozess positiv durch den Einsatz eines plüschigen Ehrenamtlichen fördern. Genauso wie das Ehrenamt der Menschen, bringt auch unseres eine große Verantwortung mit sich. So müssen wir immer ganz genau auf den Menschen uns gegenüber eingehen können, ihn im das Gefühl von Geborgenheit und Vertrauen schenken und im Zeigen „egal was kommt, ich bin immer an deiner Seite“. Das ist nicht nur bei Kindern von zentraler Bedeutung, sondern auch bei den vielen Besuchen in Seniorenheimen, wo Puppen und Kuscheltiere ehrenamtlich eingesetzt werden um in Kontakt mit dementiell erkrankten Menschen zu kommen. Bei beiden Personengruppen sind wir die Vermittler Nummer 1. Uns kann man seine Sorgen anvertrauen, Späße treiben oder auch mal anschreien, wenn einem gerade dazu zumute ist  - wir halten jede emotionale Stimmung aus ohne Wenn und Aber! Viele haben im Vorfeld mit Menschen keine guten Erfahrungen gemacht und reagieren verschreckt und ängstlich auf sie beispielsweise nach einem traumatischen Erlebnis. Dann ist es gut wenn man auf fluffige Notfallseelsorger bauen kann, die dann am Ort des Geschehens die Nerven behalten und das weitere Vorgehen koordinieren, denn während wir uns um die traumatisierte Person kümmern, können die uns begleitenden Menschen Hilfe holen oder die weiteren Schritte planen.


Ihr seht ohne uns wären die Menschen ganz schön aufgeschmissen, denn welche Person ist schon Seelsorger, Sozialarbeiter, Krankenschwester, Marketingexperte und Animateur in einem um nur eigene Beispiele zu nennen, denn ein echtes Plüschie ist ein wahrer Allrounder, der immer dann da ist wenn Not am Mann ist! Auf uns ist Verlass, selbst wenn sich 5 menschliche Ehrenamtliche gleichzeitig krank melden oder Urlaub nehmen. Der Bedarf an plüschigen Ehrenamtlichen ist übrigens riesengroß – denn wir sind vielseitig einsetzbar durch unsere vielen Fähigkeiten und Talente. Vor allem im zwischenmenschlichen Bereich, da wo wir das Herz unseres Gegenübers berühren sind wir einfach unschlagbar – nur putzen und kochen, dass müssen die Menschen dann doch alleine, damit wir uns voll und ganz unserer Aufgabe zuwenden können – Liebe und Nähe zu schenken!


Deswegen möchte ich einmal Danke sagen, an all die stillen Helden, ohne die viele menschliche Helfer und Ehrenamtlichen ihrer Tätigkeit nicht so zufriedenstellend nachgehen könnten, wie sie es durch eure Unterstützung können! Ob im Rettungswagen, im Seniorenheim, Krankenhaus oder bei mobilen Sozialdiensten – ihr stärkt den Verantwortlichen den Rücken und stellt Kontakte her, wo nur schwer Kontakte möglich sind. Danke das es Euch gibt!

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