Meine selbstgenähte Mundmaske - besser als kein Schutz


Ihr wisst ja, dass ich mit vielen Hilfsorganisation wie zum Beispiel dem DRK in Kontakt stehe und natürlich bekomme ich da auch eine Menge coronabedingter Probleme mit! Ein großes Problem ist der Engpass an professionellen Schutzmasken, da hilft jetzt nur eins – ran an die Nähmaschine und selber zu mindestens eine provisorische Alternative zaubern, denn kein Schutz ist gefährlicher.

Ja ich weiß, ein selbstgenähter Behelfsschutz ersetzt keine FFP2-Maske, aber sie fängt trotzdem einen Teil der Tröpfchen auf, die zu einer Infektion führen können. Und jeder Tropfen, der meinen Gegenüber nicht erreicht, ist ein guter Tropfen! Gerade Menschen die der Risikogruppe angehören, sprich Menschen mit Vorerkrankungen oder Ältere haben also durchaus einen Vorteil wenn sie eine genähte Maske tragen. Besonders auch wenn deren Kontaktpersonen eine tragen, denn in der Regel schützt der selbstgenähte Ersatz nicht den eigentlichen Träger, sondern seinen Gegenüber. Aber obwohl ja nicht bewiesen ist, dass Schildkröten sich damit anstecken können, fühle ich mich sogar mit meinen 500 Jahren irgendwie sicherer damit und sie können sogar richtig chic aussehen, je nachdem welchen Stoff man wählt. Aber denkt dran nur 100% Baumwolle dafür zu nehmen, die man auch bei 90 Grad waschen kann, zum Beispiel das alte Bettlaken dass ihr zur Hochzeit vom Schwiegerdrachen geschenkt bekommen habt oder ihr klaut eurem Kind eine seiner Stoffwindeln, wenn das kein Grund ist schneller trocken zu werden! Hat den großen Vorteil, dass eurer selbstgenähter Behelfsschutz wiederverwendbar ist und nicht nach einmaligen Tragen entsorgt werden muss.

Da die Nase - Mund - Maske täglich gewaschen werden muss, ist es oft umweltschonender ihn im Wasserbad auszukochen, denn für eine Maske lohnt es sich nicht die Waschmaschine anzuschmeißen und wer hat schon täglich Kochwäsche?! Dazu legt ihr eure Mundmaske ca. 5 Minuten in ein sprudeliges Wasserbad und lasst es fröhlich vor sich im Topf hinblubbern, bevor ihr es vorsichtig wieder herausnehmt und trocknen lasst. Also besser noch eine zur Reserve nähen, falls eure Maske nicht direkt am nächsten Tag wieder trocken ist!

Aber wie mache ich denn jetzt überhaupt eine solche Maske, werden jetzt sicher viele von euch denken – keine Sorge auch da weiß der Opi rat! Eine tolle Anleitung dazu gibt es von der Stadt Essen, diese wird im übrigen auch vom DRK empfohlen und auch ich habe nach dieser Vorlage mein eigenes Exemplar genäht– hier wird in einer 8 seitigen PDF-Anleitung Schritt-für-Schritt alles wichtige erklärt, sodass sogar Nähanfänger oder Schildkröten mit klobigen Pfoten problemlos eine solche Maske herstellen können. Vielleicht gefällt euch das Nähen ja sogar so sehr, dass es nicht bei dem einen Behelfsschutz bleibt und ihr gerne mehr davon herstellen möchtet – super da freuen sich gerade viele Institution sehr darüber! Dazu möchte ich euch gerne ein Beispiel aus meiner Heimatstadt Paderborn erzählen...hier sucht das deutsche rote Kreuz nämlich derzeit händeringend solche selbstgenähten Behelfsmasken, da sie direkt von dem Lieferengpass betroffen sind. Diese werden dann nach der Desinfektion an ihre Fahrer, Pflegekräfte, Rehapatienten oder auch an ältere Menschen verteilt. Frau Ergün, die hier die Maskennähaktion und dessen Verteilung koordiniert, freut sich daher sehr über die ersten Masken, die hier bereits eingetroffen sind. „Unsere erste Maske haben wir von einer älteren Dame erhalten, die zur Reha gefahren wird. Ganz stolz hat sie diese dem Fahrer übergeben“, freut sich Frau Ergün. Und auch die Borchener Gruppe um die BringBackBags von Frau Kemper (Ihr wisst schon, die tollen Taschen die ich euch im Adventskalender gezeigt habe!) näht bereits fleißig mit ihren 20 Ehrenamtlichen Mundmasken, die sie an verschiedene Institutionen wie dem Frauenhaus oder auch dem DRK verteilt, die gerade dringend welche benötigen.

Trotzdem gibt es immer noch einen großen Mangel, weshalb das DRK auch einen öffentlichen Aufruf
gestartet hat, um motivierte Näher*innen für die Aktion zu gewinnen und ganz wichtig auch Material (Baumwollstoff, Pfeifenreiniger / Gefrierbeuteldraht) dafür zu erhalten. Dieses Material möchten sie dann motivierten Nähbienchen ohne passenden Stoff im Haus zur Verfügung stellen, damit wirklich jeder mithelfen kann der es gerne möchte! Gerade jetzt wo wir ja alle mehr oder weniger im Hause sitzen sollten, ist das doch ein super Zeitvertreib und ihr tut noch etwas Gutes damit! Und was auch noch toll daran ist – eure wahrscheinlich mittlerweile ziemlich ungenießbaren Kinder können noch mithelfen und sind ebenfalls beschäftigt, super oder!? Die fertigen Masken könnt ihr dann an der Neuhäuserstr. 62 – 64 in Paderborn in einen extra dafür aufgestellten Behälter einwerfen, sodass bei der Übergabe kein Risiko für euch besteht. Aber falls ihr als meine treuen Fans nur meine Adresse wisst, kein Problem ich sammle sie dann und gebe sie dort ab!

Tja ihr wisst doch, nicht verzagen – Opi fragen, ich geb doch gerne meine weisen Tipps an euch weiter und deswegen kommen wir jetzt alle relativ geschützt, stylisch und mit einem guten Gefühl durch diese schwere Zeit! Bleibt gesund ihr Lieben und viel Spaß beim Nähen!

PS: Die Anleitung findet ihr unter folgendem Link: www.drk-paderborn.de/aktuelles/newsdetails/archiv/2020/maerz/25/meldung/162-drk-bittet-um-mithilfe-buerger-im-kreis-paderborn-sollen-schutzmasken-naehen.html






Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Opas veganer Bio Schleim - der Spielspaß aus dem Küchenlabor

Au weh Opa macht den Super - Sani

Meine Geschichte bleibt für immer - das Familienhörbuch