Die Würde des Menschen ist auch für eine Kröte unantastbar
Gestern haben wir uns ja ausführlich mit dem Thema beschäftigt wie Rassismus überhaupt entsteht. Nach 2 Tassen Tee und einer erholsamen Nacht können wir heute ja einen Schritt weitergehen – wir sprechen über „Menschenwürde“ oder auch darüber warum die Würde eines Menschen auch für Kröten unantastbar ist.
Aber erstmal ganz langsam...am Anfang unserer Reise dreht
sich erstmal alles um die Entstehung der Menschenwürde, also um euer aller Würde. Diese müssen
wir weder in einer Lotterie gewinnen, noch zum Schnapperpreis an der
Supermarktkasse erwerben, denn sie wird uns mit unserem ersten kläglichen
Schrei bereits geschenkt. Sie ist also quasi so etwas wie ein Willkommensgeschenk
aus dem wir nie herauswachsen können und das uns theoretisch laut Gesetz
niemand wegnehmen kann. Ich sagte „theoretisch“ , praktisch sieht das dann noch
einmal ganz anders aus wie wir später noch sehen werden. Aber da ihr jetzt
schon mal eure Lesebrille auf der Nase habt, schlagt doch mal das Grundgesetz
auf. In Artikel 1 findet ihr direkt den von oben leicht abgeänderten Satz: „Die
Würde des Menschen ist unantastbar.“ Super
Sache, würde sich nur jeder daran halten!
Natürlich werdet ihr jetzt denken, Opa was für ein Quark –
es ist doch jeder durch das Gesetz geschützt! Ja klar, aber im Alltag sieht es
halt leider oft anders aus und nicht jeder traut sich auch seine Rechte vor
Gericht durchzusetzen. Gerade die Schwächeren gilt es also besonders zu schützen.
Sei es aus Angst, aufgrund einer Sprachbarriere oder auch weil sie in einem
Abhängigkeitsverhältnis stehen. Viele wissen vielleicht auch nicht um ihre
Rechte, weshalb es wichtig ist sie aufzuklären und für ihre Rechte
mit einzustehen. Schließlich fragt die Würde eines Menschen nicht danach, woher
du kommst, wen du liebst, welchem Geschlecht du dich zugehörig fühlst oder
welchem Kulturkreis du angehörst. Eigentlich ganz einfach, oder?! Wir müssen
uns also nur merken „Mensch = Würde“. Leider sieht das bei uns Kröten ja anders aus, die Würde von Tieren wird ihnen auch heute noch viel zu
oft abgesprochen. Ich meine klar, auch ich spreche der nervigen Fliege auf
meinem Kuchen schon mal ihre Würde ab indem ich ihr eine klatsche, aber
generell sollte man nicht vergessen dass auch Tiere Lebewesen mit Gefühlen sind
und man daher auch ihre Würde nicht verletzen sollte! Man denke nur an die vermüllten Meere, dass ist aber sowas von Krötenunwürdig!!!
„Menschenunwürdige Zustände“ finden wir vergleichsweise häufig besonders bei zwei Personengruppen – den wohnungslosen und den zugezogenen Personen. Diese werden oft als minderwertig erachtet und werden daher unter die eigene „Würde“ gestellt – in NoGo, denn auch sie besitzen die selbe Würde wie jeder andere auch, ist sie doch völlig unabhängig vom Status eines Menschen! Ich glaube hier hilft uns der Satz ganz gut „Mute einem anderen nie etwas zu, das dir selber unter deiner Würde wäre, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es auch unter der Würde des Anderen ist!“ Frei abgeleitet nach meinem Lieblingsmotto „Was du selbst nicht willst, dass man dir tut, dass füg´ auch keinem Anderen zu!“
Die Würde des Menschen ist aber nicht nur ein wichtiger Bestandteil unseres Grundgesetzes, sondern auch das Fundament unserer Menschenrechte. Daher steht sie direkt in der ersten Regel - dem Artikel 1 der Menschenrechte: "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Solidarität begegnen."
Diese und weitere Rechte werden uns aber in den nächsten Tagen weiterhin sehr häufig begegnen – natürlich Häppchen für Häppchen, ich will euch die vielen Fakten ja nicht wie einen Hammer auf den Kopf hauen! Aber immerhin wisst ihr ja jetzt worauf sich die so super wichtigen Menschenrechte stützen. Merkt euch das gut, denn ab Morgen gehen wir etwas detaillierter auf die Menschenrechte ein und das wird definitiv kein Strandspaziergang bei seichtem Nordseewind!
Bis dahin genießt noch etwas den Gedanken an eure schöne unantastbare Würde. Euer würdevoller Opi
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