Au weh Opa macht den Super - Sani
Bestimmt habt ihr sie alle vor Corona schon einmal gesehen,
das sind die netten Damen und Herren die bei Konzerten gebrochene Herzen verpflastern
und kollabierte Teenies wieder zum Stehen bringen, bei Sportveranstaltungen die
Folgen einer Niederlage verarzten, auf der Kirmes immer eine Liege für
Schnapsnasen herrichten oder beim Pfarrfest der Oma den Rollator halten. Kurz
um, immer wenn es darum geht bei Veranstaltungen Menschen zu unterstützen und
im Ernstfall schnell am Platz des Geschehens zu sein, dann sind es die
ehrenamtlichen Sanitäter mit ihrer Ausrüstung! Ihr denkt jetzt bestimmt:“Mega
ich kann überall umsonst rein wo die Gaudi abgeht und muss dafür nur ein
bisschen in der Ecke rumstehen – das ist genau mein Ehrenamt“! Von wegen, ihr
erfüllt eine ungemein wichtige Aufgabe im Notfall und so ein Notfall kann überall
sein auch wenn gerade nicht Festzeltstimmung herrscht! Zum Beispiel auf eurem
Weg zur Arbeit, nach einem Unfall auf der Autobahn oder wenn mal wieder das
Wetter verrücktspielt und Menschenleben in Gefahr sind. Denkt dran ein
Sanitäter ist man immer und nicht nur um seine Vorteile davon zu haben. Das
wäre dann in etwa so, als wenn du dich immer zum Dienst meldest, wenn deine
Lieblingsmannschaft spielt, den verkloppten Paketboten, weil er das Paket zu
spät geliefert hat beim Nachbarn aber verletzt liegen lässt. Nee nee Freunde,
wer ein solch anspruchsvolles Ehrenamt annimmt, der muss das auch verantwortungsbewusst
ausüben.
Verschiedene Organisationen wie das DRK (kein Wunder das
sind ja auch „die rettenden Kröten“) oder auch andere wie die Malteser bieten
das Ehrenamt und die umfangreichen Schulungen zum Sanitäter an. Je nach Stufe,
kommen so bis zu 520 Stunden an Lehrgängen und Praktika zusammen, bis ihr auf
die Menschheit losgelassen werden könnt. Neben medizinischen Kenntnissen wird
hier auch immer eure persönliche Eignung und psychische Belastbarkeit überprüft.
Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit oder auch Interesse solltet ihr zusätzlich noch
mitbringen und Zeit in eurer Freizeit sich aktiv einzubringen. Dabei dürfen
ehrenamtliche Sanitäter natürlich nicht das selbe wie hauptamtliche
Rettungssanitäter. Ihr seid also mehr im Bereich Erste Hilfe, Sicherung der Unfallstelle
oder auch Betreuung der betroffenen Personen zuständig. Je nach Eignung können
sogar Menschen mit einem Handicap ein Sanitätsehrenamt ausüben und so einen
ebenso wichtigen Beitrag dazu leisten, dass es Menschen schnell wieder besser geht!
Ich wäre ja auch gerne so eine richtige rettende Sanitäterkröte,
aber in meinem Alter sehen mich die
jungen Hüpfer eher als Hilfebedürftiger an
und nicht als Kollege, daher bin ich ja auch Arzt geworden. Das heißt aber
nicht, dass ich im Notfall nicht helfen würde, denn das ist die Pflicht eines
jeden, unabhängig davon ob er Sanitäter ist oder nicht. Daher ist es ratsam alle
2 Jahre einen Erste Hilfe Kurs zur Auffrischung zu machen, denn zwischen lustigem
Verband anlegen und dem Rendezvous mit der charmanten Rescue Anne gibt es auch
immer wieder neue Erkenntnisse die man so noch nicht kannte und man fühlt sich
gleich wieder sicherer wenn man mal schnell Hilfe leisten muss. Ich lege euch
das als alte, weise Kröte dringend ans Herz – macht doch mal wieder einen Erste
Hilfe Kurs beim DRK in eurer Nähe oder wenn es sein muss, bei einem anderen
Anbieter eures Vertrauens! Ist doch auch ein nettes Weihnachtsgeschenk so ein
Gutschein für einen Kurs vielleicht noch mit einem Autogramm von mir 😉
!
So, ich geh dann mal meinen knurrenden Magen retten, bis Morgen
ihr Lieben!
Euer Opa mit dem Retterherzen
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