Second End - Liebe vergeht nie - Das Interview zum Buch

 2024 soll wieder ein ganz besonderes Bloggerjahr werden und wie kann man es besser starten als mit ganz viel Liebe?! 

Zum Auftakt stelle ich euch das neuste Buch meiner Pflegerin vor - Second End - Liebe vergeht nie. Da das Buch dieses Mal nicht von mir handelt, habe ich die Gelegenheit ergriffen, sie mal dazu zu interviewen. Ich bin ja schon etwas neugierig auf ihre Antworten, sind Interviews doch nicht so ihr Lieblingshobby. Aber sehen wir das mal als Übung für weitere!

Na, schon aufgeregt? Nicht doch, mit mir als Interviewer wird es ganz entspannt... vielleicht. Zu Beginn erstmal ein herzlich Willkommen und schön, das du dir die Zeit genommen hast unter ein bisschen Druck von mir, dich meinen Fragen zu stellen.

Hallo, danke für die Einladung. Ich bin mehr als gespannt, wie es wird. Aber denk dran, wird es zu wild, streich ich dir den Nachtisch!

Oh ha, ich merke schon das wird lustig. So genug gescherzt, jetzt aber mal zum Buch. Wie bist du auf die Schnapsidee gekommen, dich bei Story.one anzumelden und eine Geschichte ohne mich zu schreiben?

Schnapsidee trifft es gut! Das war tatsächlich ziemlich spontan. Ich hatte durch Zufall von der Seite und ihrem Thalia Storyteller Award erfahren und beim Durchlesen des Konzeptes hat es mich direkt in den Fingern gekribbelt, es einfach mal auszuprobieren. Auch wenn ich ehrlich sein muss, die 3 Seiten pro Kapitel haben mich oft in den Wahnsinn getrieben, weil ich immer wieder kürzen musste und doch lieber mehr geschrieben hätte. 

Ach deswegen hast du mein kleines Schokoladenversteck geplündert! Ich verstehe schon, Nervennahrung und so... 3 Seiten sind auch echt sportlich, das muss ich auch sagen, aber man sieht ja es hat funktioniert. 

Ja zum Glück, auch wenn noch genug Stoff für einen zweiten Band übrig ist.

Also ist das schon abgemacht?

Nein, um Gottes Willen! Erstmal schauen wir wie es mit diesem Band wird und dann sehe ich mal weiter. 

Hehe... ich geh da mal mutig eine Wette ein und glaube die gewinne ich! War dir denn bei der Anmeldung schon klar, dass es genau diese Geschichte wird, ich meine, sie ist ja schon etwas speziell?

Ja und Nein. Wir hatten diesen roten Mantel im Charityladen bekommen, ich hab ihn angesehen und wusste, der wird mein Anker, um den möchte ich eine Geschichte bauen. Danach war mir das Grundgerüst sehr schnell klar, also klar der Mantel und die Kleiderkammer als Setting, die Zeit in der die Geschichte spielt, die Botschaft, nur nicht wie sich die Figuren entwickeln werden. Das war auch für mich eine große Überraschung. 

Das glaub ich dir, das war denke ich für uns Alle erstmal eine große Überraschung. An welchem Punkt würdest du sagen, hat sich die Handlung gewandelt?


Das kann ich dir sehr genau sagen und zwar im 4. Kapitel, wo es um den letzten Brief Friedas geht. Geplant war eigentlich, dass sie ihrer Jugendliebe schreibt, einem Nachbarsjungen, aber sie wollte einfach nicht. Egal was ich schrieb, es fühlte sich falsch an. Mein Bauchgefühl sagte immer, nee das geht so nicht. Dann kam die Überlegung, dass sie stattdessen ihrer besten Freundin schreibt, was sich dann schlussendlich so entwickelt hat, dass Frieda und Charlotte nicht nur Freundinnen blieben, sondern sich ineinander verliebt haben. Ja so war das... eine unerwartete Wendung! (lacht)

Das war tatsächlich ein spannender Punkt, als die Geschichte anfing zu leben und die ganze Planung durcheinander geworfen hat. Ich muss sagen, ich lieb das ja und man muss ja ehrlich sein - Frieda und Charlotte sind nicht die einzigsten Überraschungen in diesem Buch. Deiner Protagonistin Emely, hast du ja ein paar Freunde mit an die Seite gestellt. Ist eine super Sache, die das Buch noch mal auflockert, aber jetzt mal ganz unter uns, uns hört ja keiner.... kann es sein, dass ich die "Freunde" kenne?

(lacht) Opa, das hast du gut erkannt. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, du hast Bera erkannt!

Ich wusste es! Ich habe Tränen gelacht beim Lesen und dachte immer dass passt zu 100% ! Bera ist aber auch eine sehr "spezielle" Figur, die dem Buch, wie im echten Leben eine gehörige Portion Würze hineinbringt. Wie kam es dazu?

Puh... gute Frage. Eigentlich war ich auf der Suche nach einem Gegenpol von Emely, die ja eher ruhig
und ein wenig naiv ist. Bera ist genau das Gegenteil, laut, etwas frech und hat ein Händchen dafür immer ins Fettnäpfchen zu treten. Zusammen mit dem nerdigen Joah und der pflichtbewussten Annemarie bilden sie einfach ein gutes Team. 

So wir haben also was zum Lachen, wir haben etwas fürs Herz, aber die Geschichte hat auch noch eine wichtige Botschaft.

Genau. Ich wollte eine Geschichte, die alles vereint. Die, die Leser mitnimmt, die Gefühle transportiert und zum Nachdenken anregt. Es gibt ja immer wieder den Sprung 1944 und heute. Da ist die Angst der beiden Liebenden, die Verzweiflung, weil ihre Liebe nicht sein darf,  die schmerzhafte Trennung der beiden, denn Frieda ist Jüdin und wird ins KZ gebracht, aber auch Emelys Angst heute, dass diese Zeiten wiederkommen könnten. Gleichgeschlechtliche Liebe war damals, wie auch heute ein heikles Thema, obwohl wir 2024 haben. Das Buch möchte den Menschen damals wie heute eine Stimme geben und zeigen, wie schmerzhaft Vorurteile und Diskriminierungen sein können für Betroffene und wohin das führen kann. Es möchte Augen und Herzen öffnen und mehr Toleranz und Respekt säen. Zeigen, das es sich lohnt mutig zu sein, um sich entschlossen dagegen zu stellen. Ich meine, ohne Mut wäre Emely sicher nicht auf die Idee gekommen, die beiden nach so vielen Jahren zu suchen, in der Hoffnung sie wiedervereinigen zu können. Sie macht den einen entscheidenden Unterschied aus. Ob ihr die Suche gelingt, bleibt dabei mein Geheimnis. Ich sag nur so viel, leicht wird es nicht. 

Stark. Ist im Moment ja leider sehr aktuell, was mich echt traurig macht. Dafür sind auch die QR Codes im Buch, oder?


Ja richtig. Die QR Codes führen zu vielen Hintergrundinformationen über Paderborn, die Zeit damals, aber auch zum Archiv in Bad Arolsen oder den Stolpersteinen. Mir ist es wichtig, dass sich Leser direkt weiterinformieren können, ohne erst das Buch weglegen zu müssen. Bildung ist nun mal der Schlüssel gegen das Vergessen. 

Schon Wahnsinn was durch eine Kleiderspende entstehen kann. Und den Mantel kann man sich ansehen, wenn man möchte, richtig?

Tatsächlich haben wir beschlossen den Mantel nicht weiterzugeben. Also wer das Buch gelesen hat, kann gerne für ein Gespräch, ein Autogramm und ein Foto bei uns vorbeikommen. (lacht)

Vergiss den Kuchen nicht...

(lacht)

Ich sag schon mal vielen Dank für dieses interessante Interview und gebe noch mal den Hinweis, dass das Buch in jeder Buchhandlung oder online bestellbar ist. Zu diesem Themenkomplex wird es dieses Jahr noch einige Beiträge geben, daher seid gespannt, was als Nächstes auf euch wartet! 

Tschüß euer Opa Whoopi


Ich weiß gar nicht, ob man das auf dem Blog kennzeichnen muss, aber wenn - ja das ist Werbung, aber unbezahlt und die Kooperation besteht nicht geschäftlich, sondern nur privat. :-) 





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